„Verändern Sie Ihre Umgebung … verändern Sie Ihr Leben“
(Robert T. Kiyosaki)
Seit dem 24. Juli 2019 leben wir glücklich in Bamberg. Doch schon Mitte Oktober beschäftigten mich Gedanken, die ich vorher nie gedacht hatte. Habe ich das eigentlich richtig gemacht, mit meinem Umzug nach Bamberg? Bin ich an der richtigen Stelle, in der richtigen Umgebung gelandet? Ist meine Wohnung im “Quartier an den Stadtmauern” tatsächlich so sensationell, wie ich gedacht hatte? Hätte ich nicht doch lieber eine Eigentumswohnung kaufen sollen, in der ich selber bestimmen kann? Soll ich noch mal umziehen? Dazu habe ich am 31. Oktober 2019 meinen Blogartikel Klagemauer?! – Alles ist gut! geschrieben.
Ich versuchte, mein wachsendes Unbehagen als das „Klagemauer-Symptom“ zum Positiven zu wenden, so wie ich es aus meinen Zeiten in der Schulleitung neu gegründeter Gesamtschulen kannte. Aber gleichzeitig war ich zum ersten Mal so krank, wie ich es lange nicht mehr gewesen war. Auch hatte ich mir bereits 3 Wochen zuvor den rechten Fuß gebrochen, es folgten äußerst schmerzhafte Wochen, und dann brach ich mir einen Zeh am linken Fuß. Jeder Schritt tat mir weh – wochenlang. Erst jetzt vergehen diese Schmerzen so ganz allmählich. Ich spürte, wie ich immer negativer gestimmt war und fragte mich, was das zu bedeuten hätte. Denn bisher hatte ich schon viele schwierige Situationen erfolgreich überstanden, immer auch mit positivem Denken und der Gewissheit, dass diejenigen, mit denen ich es jeweils zu tun hatte, ebenfalls an einer positiven Lösung interessiert waren.
Diesmal aber war es nicht so. Ich stellte fest, dass die Vertreter meines Vermieters, eines großen und sehr renommierten Unternehmens, leider wenig Wertschätzung uns Mietern gegenüber hatten. Offenbar ging es ihnen gar nicht darum, wirklich zufriedene und langfristige Mieter zu haben. Und so hatte ich schließlich nur noch ein Ziel: so bald wie möglich umzuziehen. Unsere heutige Wohnung hatte ich mit Senta bereits am 1. November 2019 besucht – nein, ich war eigentlich nur im strömenden Regen dorthin gelaufen und hatte festgestellt, dass diese neue Wohnung nur 700 m Luftlinie von der alten Wohnung entfernt war.
Am 21. November 2019 fragte mich mein behandelnder Osteopath, was denn los wäre – so schmerzhaft und verspannt war mein Körper bereits. Er riet mir, unbedingt so schnell wie möglich die Umgebung zu verändern. Und so führte ich noch am selben Tag zwei Telefonate – eines für die Besichtigung meiner neuen Wohnung und eines mit einem Bamberger Rechtsanwalt, der mir entscheidende Hinweise zur Beendigung des Mietvertrages gab. Zwei weitere Rechtsanwälte aus meinem Freundeskreis waren einbezogen, die junge Freundin war schon bei mir gewesen und hatte alles in Augenschein genommen.
Immer wieder fragte ich mich, ob sich meine Hoffnungen erfüllt hatten, nachdem ich „Tschüss Fehmarn“ gesagt hatte. Oh ja, ich war sehr glücklich, wieder in Bamberg zu leben. Aber das Glück und das Wohlbefinden und schließlich auch meine Gesundheit wurden stark beeinträchtigt durch die Umstände der Wohnung und des neuen Umfeldes im „Quartier an den Stadtmauern“. Manchmal hatte ich das Gefühl, um 10 Jahre gealtert zu sein. Dennoch spürte ich viele kleine und größere Zeichen der Liebe in meinem Umfeld, aber auch ganz deutliche Zeichen, dass ich in der Wohnung nicht angekommen war: Ich hatte meine vielen Bilder noch nicht ausgepackt und aufgehängt, ich hatte dort nur einmal auf meinem schönen Flügel gespielt, auch mein Saxophon stand immer noch verpackt. Und ich fühlte mich nicht wohl in dieser Wohnung, trotz aller positiven Zeichen und zwei Mutmachern: ein Gemälde von einem Leuchtturm, das auch im Bad in Fehmarn hing, und ein Bild meines verstorbenen Mannes Hans Christian. Beide Bilder gaben mir Kraft und Zuversicht: Der Leuchtturm signalisiert: Gib nie die Hoffnung auf. Und mein Mann Hans Christian gab mir durch sein Lächeln Mut, Zuversicht und Optimismus: Alles ist gut!
Am 9. Dezember 2019 war es dann soweit: nach einem einvernehmlichen Gespräch mit dem Vermieter und der Wohnungsverwaltung wurde der Mietvertrag aufgehoben. Und am 10. Dezember 2019 unterzeichnete ich den Mietvertrag für unsere neue Wohnung. Denn nun hatte ich eine Wohnung für uns gefunden, die noch schöner war, ebenfalls stadtnah, aber ruhiger, und wir können von dort weiterhin jeden Tag zu Fuß zum Hain gehen.
Bei der Übergabe am 17. Januar 2020 staunte ich immer mehr, denn so viele frühere Wünsche gingen durch diese neue Wohnung in Erfüllung: allein der Fußboden war genauso, wie ich ihn mir in meinem Haus in Fehmarn schon lange gewünscht hatte! Ein wenig sorgte ich mich noch, wie mein schöner Flügel in die Wohnung kommen würde – aber ich vertraute voll dem Umzugsunternehmen. Für den Umzug ab 3. Februar 2020 war Regen angesagt – aber wenn es darauf ankam, schien immer die Sonne. Und am 5. Februar 2020 wurde bei allerschönstem sonnigen Winterwetter mein Flügel über einen Außenaufzug in die Wohnung transportiert – das waren für mich die aufregendsten Minuten des Umzugs. Das war wirklich ein Meisterwerk – herzlichen Dank an Peter Schiele und sein großartiges Team!
Senta und ich fühlten uns auf Anhieb wohl in unserer neuen Wohnung voller Licht und guter Energie. Und nur eine Woche nach dem Einzug feierten wir hier das 9. Verlagsjubiläum und eine schöne Einzugsparty mit vielen vergnügten Gästen und Autoren. Alle fühlten sich wohl – diejenigen, die die alte Wohnung gekannt hatten und auch die, die nur die neue Wohnung kannten – alle fanden es super gemütlich. Auch meine Mentoring-Kundin sprühte am nächsten Morgen vor Energie und tollen Ideen.
Nun sind es schon mehr als vier Wochen, dass wir in der neuen Wohnung sind und ich auf mein Flipchart geschrieben hatte:
Angekommen! Es ist geschafft! DANKE
Ich bin voller Dankbarkeit für alle, die mir bei diesem Umzug geholfen haben. Sie alle haben dafür gesorgt, dass wir uns hier ganz schnell zu Hause fühlen konnten: Die Umzugsfirma Peter Schiele, die Schreinerei Martin Gasseter, Lilien Eichfelder mit ihrem Team, Gudrun Blättner von der Firma Ducke mit ihrem Team, die Elektrikerin Simone Schramm, die Firma Spiegel Haustechnik sowie die Firma Werner Merklein
Mir geht es jeden Tag besser, die Schmerzen verschwinden allmählich, meine alte Energie ist wieder da und alles läuft bestens. Auch das Geschäft entwickelt sich – trotz oder wegen aller großen Ausgaben – mehr als erfreulich.
Was ich auf meiner Karte „Angekommen“ geschrieben hatte, bewahrheitet sich jetzt schon: Diese Wohnung passt gut zu meinem neuen Lebensstil und zu meinem Verlag für Bücher mit Herz.
In diesen Tagen ist es gerade ein Jahr her, dass ich mich entschlossen habe, mein Haus auf Fehmarn zu verkaufen und wieder nach Bamberg zu ziehen. Meine damaligen Befürchtungen, mir würde hier niemand helfen, haben sich nicht bewahrheitet. Ganz im Gegenteil: ich habe inzwischen ein wunderbares Netzwerk aus alten und neuen Bekannten, Nachbarn und Freunden. Und ich bin sehr glücklich. Senta offenbar auch.
Mein Leben hat sich verändert – wir leben nun in einer anderen Welt, obwohl wir nur um 700 m Luftlinie weiter gezogen sind – entsprechend dem Buchtitel unseres Bestsellers „Du änderst deine Welt – Regeneration durch den heilsamen Gegenpol“. Ich habe mich nicht als Opfer gefühlt, sondern aktiv daran gearbeitet, um das, was mir „quergelegen“ hatte, zum Gelingen zu bringen. Und es ist gelungen – viel besser, als ich es mir je vorstellen konnte.
Denn ich weiß, wie es auch Hal Elrod in seiner “Miracle Equation”, der “Wundergleichung” beschreibt:
Unerschütterlicher Glaube + Überdurchschnittlicher Einsatz = Wunder
Für einige hat es sich offenbar ganz unglaublich angehört, dass ich nach nur 6 Monaten wieder umziehen wollte. Ja, ohne Einsatz von Geld, Kraft und Zeit ging es natürlich nicht.
Aber ich kann nur jedem raten: verändere dein Umfeld solange, bis du wirklich angekommen bist! Nur dann wird sich dein Leben auch zu deinen Gunsten verändern.
Glück, Gesundheit und Gelassenheit können wieder Einzug halten und du kannst ein erfolgreiches Leben in Balance führen (nach dem Titel eines neuen Buches in unserem Verlag).
Schon in meinem Blogartikel „Klagemauer?!“ hatte ich am 31. Oktober 2019 geschrieben:
Das Leben zeigt uns den Weg, der für uns der Richtige ist. Ich bleibe hier, oder ich ziehe noch einmal um. Ich werde auf jeden Fall glücklich damit sein.
Eines weiß ich allerdings heute Abend ganz genau: Ich bin hier in Bamberg gut und richtig angekommen.
Ich wünsche dir und allen Lesern meines Blogs, dass auch du in deinem Leben ankommst – an dem Ort, an dem du dich wohlfühlst, und mit den Menschen, mit denen du glücklich bist.
Alles Liebe
Eure Beate Forsbach