Ich wünsche allen Freunden, Bekannten und Lesern dieses Blogs ein frohes Weihnachtsfest und eine besinnliche Weihnachtszeit!
Und hierbei verwende ich ganz bewusst nicht die übliche Formulierung „im Kreise deiner Liebsten” oder „mit deiner lieben Familie”, sondern ich schreibe auch diesmal ganz besonders für all jene, die Weihnachten ganz allein, traurig oder mutlos sind. Die anderen lesen vielleicht sowieso diesen Blogartikel nicht.
Einige Bekannte von mir verbringen das allererste Weihnachtsfest ohne ihren geliebten Partner oder ihre geliebte Partnerin, ihren geliebten Vater oder ihre geliebte Mutter, ohne ihren geliebten Seelenhund – sie alle sind ganz besonders traurig. Aber glaub mir, es ist so wichtig, dass du Weihnachten feierst mit deinem verstorbenen Angehörigen im Herzen – auch wenn er physisch nicht mehr anwesend ist, wird doch die Erinnerung an ihn immer lebendig bleiben.
Ich erlebe solche Weihnachtsfeste nun schon zum neunten Male, nachdem mein Mann Hans Christian im Februar 2014 verstorben ist. Die ersten Male war es nicht so „besonders prickelnd”, ja, ich fuhr sogar einmal weit weg in die Berge, nach Seefeld in Tirol. Aber da fehlte mir Senta, mein Zuhause, unsere schöne alte Krippe und all die Weihnachtsbräuche, die mich mit Hans Christian verbunden hatten.
Irgendwann hatte ich mich dann entschieden, nicht in Armentarola, sondern zu Hause ganz alleine mit Senta Weihnachten zu feiern, nachdem wir einige Tage dort in unserem zweiten Zuhause gewesen waren. Und das war sehr schön.
Und diesmal feiere ich Weihnachten mit der kleinen Berner Sennenhündin Frieda – denn Senta ist kurz nach unserem letzten Weihnachten, am 5. Februar 2022, ihren Weg über die Regenbogenbrücke gegangen. Am Tag vor Weihnachten hatte ich noch einen kleinen Weihnachtsbaum gekauft, und wir haben schöne Weihnachten erlebt, ohne den nahen Abschied zu ahnen.
In diesem Jahr ist die kleine Frieda bei mir – wir haben heute Abend den Film „Der kleine Lord“ angesehen, und irgendwie hat sie die besonders Stimmung dieses Tages gespürt. Schon letzte Woche habe ich einen kleinen Weihnachtsbaum gekauft und ihn heute von der regennassen Terrasse herein geholt. Morgen stelle ich ihn dann auf den kleinen Hocker, den ich extra gekauft habe, damit die 5 Monate alte Berner Sennenwelpe nicht gleich dran knabbern kann.
Morgen werde ich Frieda das Märchen vom Tannenbaum von Hans Christian Andersen vorlesen, das ich am Heiligabend 2013, unserem letzten gemeinsamen Weihnachtsfest, für meinen Mann gelesen hatte, ganz am Ende unserer Feier, nachdem die echten Kerzen am Weihnachtsbaum abgebrannt und die Pakete ausgepackt waren, und nachdem ich „Stille Nacht” auf unserem Flügel gespielt hatte.
Dieses Märchen liebte mein Mann ganz besonders. Seit Senta Berger es im Bamberger Weihnachtskonzert 2003 vorgelesen hatte, lag das Märchenbuch immer auf unserem Weihnachtsbücherstapel. Mein Mann Hans Christian war nach dem Märchendichter benannt, und das Konzert hatten wir kurz vor unserem großen Umzug nach Bamberg besucht.
Dieses Jahr waren wir in der Adventszeit nicht in Armentarola, doch ich habe eine kleine Auszeit mit Frieda im tief verschneiten Fichtelgebirge – ganz nah bei Bamberg – verbracht, wo ich eine wundervolle Weihnachtsstimmung erlebte. Die kleine Frieda scheint das gespürt zu haben.
Auch wenn ich Weihnachten wieder alleine – mit meinem Hündchen Frieda – verbringe: Ich halte es mit Louise Hay:
Nicht nur an Weihnachten, sondern an jedem Tag des Jahres feiere ich das Fest der Liebe, indem ich meine Liebe freigebig meinen Mitmenschen und mir selbst schenke.
Ich bin ganz überwältigt von all den vielen Geschenken, Karten, Briefen und Päckchen, E-Mails, Whatapps, die eingetroffen sind. Wie immer liegt alles auf meinem Flügel, auch die Päckchen für Frieda. Wie schön, wenn sich Freunde, Autoren und Geschäftspartner für die persönliche Begegnung und die gute Zusammenarbeit bedanken. So viel Liebe
Mein Tipp an alle, die alleine sind: Öffne dich für die Kommunikation über die modernen Medien, kauf dir ein Smartphone oder ein iPad, installiere WhatsApp und den Messenger, geh in die sozialen Medien. Und kümmere dich um deine Freunde – oder such dir neue Freunde!
Ich habe vor vielen Jahren nach unserem ersten großen Umzug mit dem Schreiben von Blogartikeln begonnen, und noch heute gehören einige meiner ersten Internetbekannten zu meinen Freunden. Hab keine Furcht vor technischen Neuerungen – aber auch eine schöne Kerze kann wundervoll leuchten in der Weihnachtszeit, und kann uns an alle erinnern, die zwar physisch nicht mehr da sind, aber immer und ewig in unserem Herzen bei uns sind. Und so denke ich heute Abend besonders an die lieben Menschen, die uns in diesem Jahr verlassen haben, und an meine geliebte Seelenhündin Senta.
Nun ist bald alles vorbereitet. Wie im vorigen Jahr schicke ich für alle, die Weihnachten alleine sind – und auch für die anderen – das Weihnachtslied „Als aller Hoffnung Ende war“. Du kannst es hier anhören bzw. herunter laden.
Diese Aufnahme stammt aus meinem letzten Schulkonzert an meinem alten Gymnasium, das war das Weihnachtskonzert 1986 – zum Schluss sangen wir mit dem Publikum das Lied „Marys Boychild – Als aller Hoffnung Ende war“, und ich schrieb im Programmheft:
„Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir mit Hilfe der Musik zu einem friedlichen Zusammenleben finden können, dass die Weihnachtsbotschaft, zumindest in unserem Lebenskreis, wirksam werden kann.“
Ich glaube, dieser Wunsch ist aktueller denn je – gerade in diesem Jahr, wo zwar Corona überwunden scheint, aber der Krieg in der Ukraine uns die Hoffnung auf Frieden in der Welt schwer macht.
Ich wünsche dir besinnliche und friedliche Weihnachten!
Herzliche Grüße aus dem Weltkulturerbe Bamberg
Deine Beate Forsbach
Das Lied vom Frieden in der Welt: Marys Boy Child
Als aller Hoffnung Ende war in dem dunklen Weltenlauf,
da ging im Stall von Bethlehem der Stern der Liebe auf.
Hört, es klingt vom Himmelszelt
das Lied der Christenheit,
das Lied vom Frieden auf der Welt,
denn es ist Weihnachtszeit.
Hört das Lied, das nie verklingt in einer Welt voll Leid,
das allen Herzen Liebe bringt, denn es ist Weihnachtszeit.
Die Hirten sah’n am Himmelszelt den hohen, hellen Stern.
Da war der Tag der Herrlichkeit auf Erden nicht mehr fern.
Hört, es klingt vom Himmelszelt
das Lied der Christenheit,
das Lied vom Frieden auf der Welt,
denn es ist Weihnachtszeit.
Hört das Lied, das nie verklingt in einer Welt voll Leid,
das allen Herzen Liebe bringt, denn es ist Weihnachtszeit.
Das Kind, das in der Krippe schlief, das lag in hellem Schein.
Und leise rief der Engel Chor die Hirten all herein.
Hört, es klingt vom Himmelszelt
das Lied der Christenheit,
das Lied vom Frieden auf der Welt,
denn es ist Weihnachtszeit.
Hört das Lied, das nie verklingt in einer Welt voll Leid,
das allen Herzen Liebe bringt, denn es ist Weihnachtszeit.