Liebe Leserin, lieber Leser,
auch in diesem Jahr nenne ich meinen Osterblog „Lach dem Leben ins Gesicht“.
Es ist das vierte Osterfest seit Beginn der Corona-Krise – und manchmal scheint es mir, als ob wir schon alle Probleme und Einschränkungen vergessen hätten, als ob schon wieder alles ganz „normal“ sei.
Was aber ist „normal“? Wir brauchen keine Masken mehr zu tragen – jedenfalls an den meisten Orten. Wir dürfen uns wieder gegenseitig besuchen – alle Restaurants sind geöffnet. Wie schön!
Und trotzdem wird Ostern dieses Jahr nicht so sein, wie es vorher war. Jedenfalls nicht für mich. Einige liebe Menschen sind inzwischen verstorben. Und mit meiner lieben Senta kann ich keinen Osterspaziergang im Hain mehr machen, so wie früher.
Aber die kleine Frieda ist da, sie ist heute 9 Monate alt geworden, und es erschien mir als gelungener Auftakt zum Osterfest, dass ich heute zum ERSTEN Mal sei dem 27. Dezember wieder mit ihr durch den Bamberger Hain gegangen bin, nachdem wir seit Wochen schon jeden Nachmittag in unserem Wohnviertel spazieren gegangen sind. Sie lief ganz entspannt an der Leine, wir haben einige Hunde getroffen, jede Begegnung mit Fußgängern und Hunden war stressfrei. Das war nicht immer so, und so machen wir jeden Morgen und jeden Mittag einen ausgedehnten Waldspaziergang, bei dem Frieda ihre jugendliche Energie gut ausleben kann.
Für morgen habe ich mich verabredet zum vorösterlichen Kaffeetrinken – wie letztes Jahr mit einer Freundin, deren Hund auch nicht mehr lebt und die dazu noch den schweren Verlust ihres Sonnes zu verarbeiten hatte. Seit zwei Wochen hat sie wieder einen kleinen Hund, Alfie und Frieda sind schon gute Freunde geworden.
Denn das Osterfest ist der richtige Zeitpunkt, ein neues Leben zu beginnen. Gestern am Gründonnerstag erlebten wir den Frühlings-Vollmond. Er ruft uns dazu auf, loszulassen von alten Vorstellungen und das Leben so zu genießen, wie es ist.
Auch ich vertraue wieder dem Zauber des Neubeginns – als meine Seelenhündin Senta starb, schien die Welt unterzugehen und ich konnte mir kaum vorstellen, wieder einen neuen Berner Sennenhund zu haben.
Bis zu dem Tag, gut einen Monat nach meinem 70. Geburtstag, als ich die Berner Sennenhunde von Delingsdorf mit ihrer Züchterin Frauke Daerr entdeckte. Es hatte gefunkt – und schon am selben Abend schrieb Frauke mir zu meinem Buch Senta & ich: Und enden wird es mit dem Kapitel Und dann kam Frieda …
Meinen ungewöhnlichen Neubeginn werde ich in einem Buchprojekt beschreiben: Und dann kam Frieda: Ein etwas anderes Welpenbuch – denn mit einem jungen Hund erlebe ich jeden Tag neue Überraschungen und neue Gründe, um mich zu verändern.
Gemeinsam mit der Züchterin Frauke Daerr gebe ich praktische Tipps, insbesondere für ältere Menschen, die noch einmal einen Welpen großziehen möchten. Denn „zu alt“ ist man erst, wenn man sich nicht mehr verändern möchte und einem der Lebensmut abhanden gekommen ist.
In den letzten Tagen hätte mich beinahe der Mut verlassen – aber dann haben mir viele Menschen Mut gemacht. Und so kam mir wieder der Spruch in den Sinn:
Ich feiere Ostern wieder als Zukunftsfest, so wie vor 14 Jahren erstmals mit meinem Mann. Vor vier Jahren hatte ich beschlossen, nach Bamberg umzuziehen – doch was kommt dieses Jahr?
Letztes Jahr zu Ostern hatte ich die Hoffnung, dass ich meinen runden Geburtstag diesmal auf meiner großen Dachterrasse feiern kann – das war schon beim Einzug in meine schöne Penthousewohnung mein Traum gewesen, den ich nie aufgegeben habe. Und mein Traum ist am 20. Mai 2022 Wirklichkeit geworden.
Vor drei Wochen bin ich endlich mit Frieda wieder auf meine Trauminsel Fehmarn gefahren – fast vier Jahre nach meinem Wegzug von dort. Damals, im Juli 2019, war es mein Traum, in Bamberg zu leben, in Armentarola/Italien und auf der Ostseeinsel Fehmarn regelmäßige Auszeiten zu verbringen. In meinem letzten Blogartikel schrieb ich: Mit einer jungen Berner Sennenhündin im Strandkorb sitzen und aufs Meer schauen – das ist schon Teil meines Traums vom glücklichen Leben. Das Ganze auf der Terrasse einer Traumwohnung direkt am Meer …
Nachdem wir drei Jahre lang nicht planen konnten, habe ich gelernt, mich einfach auf das Leben einzulassen, so wie es ist. Immer wieder erlebe ich neue Überraschungen. Und mir kam wieder einmal der Spruch in den Sinn:
Lach dem Leben ins Gesicht – denn es liebt auch DICH
Ja, das Leben verläuft oft anders, als wir es uns wünschen oder vorgestellt haben.
Ich wünsche dir, dass auch du dich auf die Überraschungen des Lebens einlassen kannst – damit auch du immer auf der Sonnenseite des Lebens stehst! Denn wo Schatten ist, muss es auch Sonne geben. Und manchmal ist es nur ein ganz kleiner Wechsel der Perspektive, damit das Leben positiv weitergeht.
Auf meinen Bildern seht ihr oft die mächtigen Berge von Armentarola – seit Beginn der Coronakrise sehe ich sie auch auf meinem Computer und auf mehreren Bildern in meiner Wohnung – bald möchte ich wieder dort sein, um Kraft und Mut zu tanken.
Und dann habe ich – besonders in den letzten Tagen und Wochen – erlebt, dass ich unabhängig von dem Ort bin, wo ich gerade lebe, sondern dass es die Menschen sind, ob ganz in meiner Nähe oder weit weg, die mir Kraft und Mut geben.
Denn die Zeiten sind schwierig, nicht nur in der Buch- und Verlagsbranche – in allen Bereichen unseres Lebens spüren wir die Auswirkungen all der Krisen der letzten Jahre. Wir müssen mit immer mehr Erschwernissen rechnen: Nicht nur die Druckkosten, sondern auch die anderen Kosten steigen kontinuierlich – alles nimmt zu.
Mein Verlag, den ich seit über 12 Jahren als „Drei-Frauen-Team“ (I, me and myself) aufgebaut habe, unterstützt und begleitet durch ein kompetentes Erfolgsteam, kämpft um sein Überleben – denn mein Traum ist es doch, dass er alt wird, und dass ich bis ins hohe Alter weiterhin Bücher in die Welt bringen und positive Gedanken für ein positives, gelingendes Leben verbreiten kann, mit denen wir das Leben für die Leser etwas besser machen.
In den letzten Wochen habe ich sehr viel Solidarität gespürt von einem Großteil unserer Autoren, so dass die kleinlichen Querelen von Einzelnen verblassen und unwichtig werden.
Ich habe gelernt, dem Leben ins Gesicht zu lachen! Und erfahren, dass das Leben zurück lacht! Je mehr ich wage und meine eigenen Wege gehe, desto mehr gelingt mir. Ich bin darüber sehr glücklich.
Und es sind Menschen in mein Leben gekommen, die mich unterstützen und freundschaftlich begleiten! Auch Menschen, die schon vorher da waren, sind mit einem Mal gute Freunde geworden.
Und ein kleines Hündchen hat mir gezeigt, welchen Weg ich gehen werde in den nächsten Monaten und Jahren.
Die Sonne strahlt in mein Arbeitszimmer und ich strahle zurück. Denn ich habe in den letzten Monaten erfahren, dass man schnell neue Freunde findet, wenn man nicht jammert, sondern dem Leben ins Gesicht lacht!
Und wenn man Liebe lebt und gibt. Denn Louise Hay sagte schon:
„Liebe ist überall, und meine ganze Welt ist von Freude erfüllt.“
Ich glaube daran, dass wir mit Mut und Zuversicht eine bessere Zukunft für uns schaffen können. Eine wichtige Voraussetzung aber ist:
Lach dem Leben ist Gesicht!
Dann lacht es zurück – denn es liebt auch DICH
Ich wünsche dir ein frohes Osterfest!
Herzlichst
Deine Beate Forsbach