Liebe Leserin, lieber Leser,

auch in diesem Jahr nenne ich meinen Osterblog „Lach dem Leben ins Gesicht“.

Es ist das fünfte Osterfest seit Beginn der Corona-Krise – das fünfte Osterfest hier in meiner Bamberger Penthousewohnung, und manchmal scheint es mir, als ob wir schon alle Probleme und Einschränkungen vergessen hätten, als ob schon wieder alles ganz „normal“ sei.

Was aber ist „normal“? Gestern Abend erst stellte ich fest, wie sehr sich mein Leben verändert hat in diesen fünf Jahren, seit ich mich entschieden hatte, meinen Traum vom Leben auf der Sonneninsel Fehmarn zu beenden und wieder nach Bamberg zu ziehen.  Nicht nur durch Corona, auch durch die anderen Krisen und die enorme Inflation, die in allen Bereichen wirksam ist.

Und so wird Ostern dieses Jahr nicht so sein, wie es vorher war. Jedenfalls nicht für mich. Einige liebe Menschen sind inzwischen verstorben. Heute vor zwei Jahren habe ich die Asche meiner geliebten Seelenhündin Senta im Gaderbach in Armentarola/Dolomiten dem Fluss des Lebens übergeben.

Und wenige Monate danach kam die kleine Frieda zu mir, die nächste Woche schon 21 Monate alt wird – ein immer noch pubertierender Teenager, der mich viel Kraft und Energie kostet in der Erziehung, aber mir auch viel Freude, Kraft und Energie gibt. Vorgestern Abend stimmten wir uns auf das Osterfest ein – mit dem Klarinettenquintett von Johannes Brahms. Frieda hört sehr gerne Musik und schläft dann irgendwann ruhig hinter meinem Sessel ein.

Das Osterfest ist der richtige Zeitpunkt, ein neues Leben zu beginnen. Heute freue ich mich an dem Rosenstrauß, den ich mir zum heutigen 23. Hochzeitstag geschenkt habe – in Liebe und Dankbarkeit für die allerschönste Zeit in meinem Leben mit meinem Hans Christian. Denn ich feiere Ostern schon seit zehn Jahren ohne ihn.

Uner Hochzeitsspruch lautete:

„Das ist das Geheimnis der Liebe, dass sie solche verbindet,
deren jedes für sich sein könnte, und doch nicht ist und sein kann ohne das andere.“
(Friedrich Wilhelm von Schelling, 1775-1854)

Gestern Abend spürte ich plötzlich eine Aufbruchstimmung – aus „heiterem Himmel“ sah ich meine Zukunft plötzlich ganz klar.

Und so feiere ich Ostern wieder als Zukunftsfest, wie vor 15 Jahren erstmals mit meinem Mann. Vor fünf Jahren hatte ich beschlossen, nach Bamberg umzuziehen – doch was kommt dieses Jahr?

 

Nachdem wir vier Jahre lang nicht planen konnten, habe ich gelernt, mich einfach auf das Leben einzulassen, so wie es ist. Immer wieder erlebe ich neue Überraschungen. Und mir kam wieder einmal der Spruch in den Sinn:

Lach dem Leben ins Gesicht – denn es liebt auch DICH

Ja, das Leben verläuft oft anders, als wir es uns wünschen oder vorgestellt haben.

Ich wünsche dir, dass auch du dich auf die Überraschungen des Lebens einlassen kannst – damit auch du immer auf der Sonnenseite des Lebens stehst! Denn wo Schatten ist, muss es auch Sonne geben. Und manchmal ist es nur ein ganz kleiner Wechsel der Perspektive, damit das Leben positiv weitergeht.

Auf meinen Bildern seht ihr oft die mächtigen Berge von Armentarola – seit Beginn der Coronakrise sehe ich sie auch auf meinem Computer und auf mehreren Bildern in meiner Wohnung – bald werde ich wieder dort sein, um Kraft und Mut zu tanken.

Und dann habe ich – besonders in den letzten Tagen und Wochen – erlebt, dass ich unabhängig von dem Ort bin, wo ich gerade lebe, sondern dass es die Menschen sind, ob ganz in meiner Nähe oder weit weg, die mir Kraft und Mut geben.

Ich habe gelernt, dem Leben ins Gesicht zu lachen! Und erfahren, dass das Leben zurück lacht! Je mehr ich wage und meine eigenen Wege gehe, desto mehr gelingt mir. Ich bin darüber sehr glücklich.

Und ein junger Hund hat mir gezeigt, welchen Weg ich gehen werde in den nächsten Monaten und Jahren.

Die Sonne strahlt in mein Arbeitszimmer und ich strahle zurück. Denn ich habe in den letzten Monaten erfahren, dass man schnell neue Freunde findet, wenn man nicht jammert, sondern dem Leben ins Gesicht lacht!

Und wenn man Liebe lebt und gibt. Denn Louise Hay sagte schon:

„Liebe ist überall, und meine ganze Welt ist von Freude erfüllt.“

Ich glaube daran, dass wir mit Mut und Zuversicht eine bessere Zukunft für uns schaffen können. Eine wichtige Voraussetzung aber ist:

Lach dem Leben ist Gesicht!
Dann lacht es zurück – denn es liebt auch DICH

Ich wünsche dir ein frohes Osterfest!

Herzlichst

Deine Beate Forsbach